Nach Papua und auf die Gewürzinseln, die Molukken, sollte die nächste Reise führen.
So war der grobe Plan, an dem ich ein paar Monate gebastelt habe und doch fühle ich mich unvorbereitet wie selten.
Das liegt sicherlich daran, dass sich die Organisation vorab, unglaublich schwierig gestaltet hat. Kurz gesagt, ich bekomme keinen Kontakt. Dutzende Mobilfunknummern indonesischer Guides in Papua und einfache Homestays in Raja Ampat habe ich kontaktiert, E-Mails geschrieben und Foren durchsucht um mir ein Bild zu machen. Bislang praktisch ohne konkretes Ergebnis.
Außer ein paar Flugtickets habe ich daher nicht viel in der Tasche, wenn ich in Kürze über Seoul nach Jakarta fliege. Von dort geht es weiter nach Jayapura im Westteil von Neuguinea.
Für Reisen ins indonesische Landesinnere von Neuguinea ist immer noch eine polizeiliche Genehmigung erforderlich, die ich bei der Ankunft beantragen muss.
Mein erstes Ziel ist das Baliem Valley, ein unzugängliches Tal im papuanischen Hochland, das bis 1938 unentdeckt von Weißen geblieben ist und dem Jahrtausende alte traditionelle Gesellschaftsformen und Bräuche auch heute sehr lebendig sind.
Immer noch gibt es Gebiete in Papua, die keinerlei Kontakt mit dem Rest der Welt haben. Doch um in diese Gegenden vorzudringen ist mehr Geld und Zeit erforderlich, als mir für diese Reise zur Verfügung stehen. Nicht umsonst gilt der Dschungel von Papua als der undurchdringlichste der Welt.
Auch für Ethnologen ist Neuguinea immer noch ein Schatz. Man schätzt, dass noch etwa 800 verschiedene Sprachen auf der Insel Neuguinea gesprochen werden.
Das mit den Menschenfressern sollte man nicht allzu ernst nehmen, holländische Missionare haben sich hier jahrzehntelang die Klinke in die Hand gegeben. Allerdings haben die ja auch die Frikandel erfunden, was mich wiederum ein wenig skeptisch macht.
Ich bin froh, wenn ich auf meiner (Zeit-)Reise einige Einblicke in das Leben der Volksstämme Dani, Lani und Yali zu bekommen bevor ich weiterreise ins „Reich der vier Rajas“, in die Inselwelt von Raja Ampat und weiter auf die, einst hart umkämpften, Molukken. Aber dazu später mehr….
Ich freue mich über jeden Blogleser und „virtuellen Mitreisenden“ und hoffe oft genug Internetzugang zu bekommen, um diesen Blog möglichst aktuell zu halten!
Andreas